Ernährungsmedizin
- BIA-Analyse der Körperzusammensetzung (Messung von Körperfett, Muskelmasse und Körperwasser)
- Anleitung zur Körperfettreduktion oder bei körpereigenem Entzündungspotential mit eigenem Konzept (Esskunst-Gewichtsreduktion bzw. Entzündungsreduktion)
- Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten mittels Blutanalysen und Atemtests (z.B. Laktose-, Fruktose- und Sorbitintoleranz, Histaminintoleranz, Gluten- und Getreideunverträglichkeiten)
Das Behandeln von Erkrankungen durch Veränderung des Ernährungsverhaltens, im Extremfall bis zum vorübergehenden vollständigen Verzicht auf Nahrung (Fasten) gehört wohl zu den ältesten Behandlungsarten, die es überhaupt gibt. Mehr als die Hälfte der Erkrankungen, mit denen wir in der Praxis konfrontiert sind, werden durch eine schlechte Ernährung verstärkt oder direkt verursacht. Waren dies früher vor allem Mangelerkrankungen, so sehen wir heute fast ausschließlich die Folgen eines ungebremsten Nahrungsüberflusses und einer großen Gedankenlosigkeit der Lebensmittelauswahl. Wenn man berücksichtigt, dass die Gesamtheit der Zellmembranen fast aller Zellen eines erwachsenen Organismus’ innerhalb von 20-30 Tagen ohne „Betriebsunterbrechung“ völlig erneuert werden und dass das Baumaterial dieser Zellmembranen direkt aus der Nahrungszufuhr stammt, dann bekommt die Weisheit „der Mensch ist, was er isst“ eine ganz aktuelle Bedeutung. Nahezu sämtliche „Zivilisationerkrankungen“ wie Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, aber auch Entzündungen und Schmerzen der Gelenke und des Muskel-Sehnensystems, Kopfschmerzen/Migräne, Befindlichkeitsstörungen (Energielosigkeit, Burn Out, Depressionen) und viele andere Erkrankungen können effektive mit Hilfe geeigneter Ernährungsumstellungen gebessert werden. Als Ernährungsmediziner der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin setze ich diese einfache und wirksame Medizin, die aus Konzepten der modernen wie auch traditionellen Medizin besteht, tagtäglich bei der Prävention und Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen ein.
Esskunst - Gewichtsreduktion
Mehr als 50 % aller deutschen Männer und Frauen sind heute übergewichtig oder sogar fettleibig. Der Anteil fettleibiger Menschen steigt vor allem im Verlaufe des Erwachsenenalters kontinuierlich an und verdoppelt sich von ca. 15 % bei den 25-34-Jährigen bis auf über 30% bei den über 55-Jährigen. In der Gruppe der 55-69-Jährigen sind heute drei von vier Menschen übergewichtig oder fettleibig. Der Anstieg des Körpergewichts und Körperfettanteils im Verlaufe des Erwachsenenalters zeigt den großen Einfluss, den unser westlicher Lebensstil auf die kontinuierliche Gewichtszunahme im Verlaufe des Lebens von ¾ der Bevölkerung hat. Trotz oder gerade wegen der vielen technischen Errungenschaften wird unser Leben immer voller und schneller, so dass keine Zeit mehr bleibt für Pausen, Gespräche, Bewegung und manchmal nicht einmal mehr fürs Essen. Permanenter Stress bis zum Burnout, völlige körperliche Inaktivität und eine katastrophale Lebensmittelauswahl, bei der Fast Food Produkte, Süßwaren und gelegentlich auch Alkohol dominieren, ebnen den Weg in die Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen. Obwohl wir in Deutschland Zugang zu den hochwertigsten und jederzeit frischen Lebensmitteln hätten, werden diese zunehmend weniger konsumiert. Bereits Ende der 90er-Jahre zeigten erste wissenschaftliche Arbeiten, dass vor allem der Konsum rasch verfügbarer Kohlenhydrate in Form von Zucker/Fruchtzucker aber auch verarbeiteten Getreideprodukten wesentlich zur Epidemie der Übergewichtigkeit beitragen kann. Dies umso mehr, als gerade Getreideprodukte die Basis fast jeden Fast Food Lebensmittels sind. Diese Erkenntnisse standen zunächst im krassen Widerspruch zu den Empfehlungen der Deutschen Ernährungsgesellschaften, die einen möglichst hohen Kohlenhydratgehalt der Ernährung für das geeignetste Mittel der Körperfettreduktion vorgeben. Wir haben diesen Weg in unserer Ernährungsberatung bereits seit der Jahrtausendwende verlassen und auf der Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und aus der Erfahrung mit unseren Patienten ein Konzept entwickelt, mit dem jeder Mensch auf einfache Art und Weise mit hoher Nahrungsqualität ohne Diät erfolgreich und dauerhaft abnehmen kann. In einer Welt voller Stimulanzien und permanenter Bewerbung ist es eine Kunst geworden, diesen Weg zu finden. Deshalb erschien uns der Name „Esskunst“ dafür absolut passend. Eine einleitende Beschreibung des Konzepts können Sie sich per kostenlosem Download (- Download PDF Datei Esskunst) von unserer Homepage herunterladen.
Ein eingehender Gesundheitscheck mit Erfassung der gesamten gesundheitlichen und lebensstilbedingten Risikosituation stellt die Basis dar, um notwendige Änderungen herausarbeiten zu können.
Quellen:
Bischof S.C.: Adipositas im Erwachsenenalter (Obesity in aldulthood), Aktuelle Ernährungsmedizin 3, 2015 (Juni), S. 147-176
Berg A., Bischoff S.C., Colombo-Benkmann M. et al.: S-3 Leitlinie Adipositas 2014. Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Prävention und Therapie der Adipositas. Im Internet: http://www.awmf.org/Leitlinien/detail/II/050-001.html (Stand: 26.6.2015)
Esskunst - Entzündungshemmung
Aus dem Konzept Esskunst-Gewichtsreduktion hat sich das Konzept Esskunst-Entzündungsreduktion sozusagen „von selbst“ entwickelt. Viele Teilnehmer unseres Gewichtsreduktionsprogramms beschreiben auffällig häufig die Besserung von Rückenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen/Migräne, Infektanfälligkeit und zahlreicher weiterer Beschwerden, die alle auch mit einem erhöhten Entzündungspotential des Körpers, das unter dem Begriff „Silent Inflammation“ beschrieben wird, in Zusammenhang stehen. Von solchen Beschwerden sind aber häufig auch Menschen betroffen, die nicht übergewichtig sind, insbesondere auch Sportler, die wiederholt von verschiedenen entzündlichen Überlastungssyndromen (z.B. Muskelverhärtungen/Muskelzerrungen, Sehnenansatzbeschwerden wie Tennisellbogen und Läuferknie, Achillessehnenbeschwerden und andere mehr) geplagt werden. Da bei diesem Personenkreis eine Gewichtsreduktion oft nicht erwünscht oder sogar schädlich wäre, wurde über mehrere Jahre aus dem gegenwärtigen Wissensstand über entzündungshemmende Ernährungsformen und Nahrungsbestandteile ein lebensnahes, variables und gut umsetzbares Gesamtkonzept zur Entzündungsreduktion unter dem Namen Esskunst-Entzündungsreduktion entwickelt.
Auch bei diesem Konzept ist in der Regel ein eingehender Gesundheitscheck mit Erfassung der gesamten gesundheitlichen und lebensstilbedingten Risikosituation erforderlich, um notwendige Änderungen herausarbeiten zu können.